1939: Erste Probefahrt «Fliegender Rhätier»
Der «Fliegende Rhätier» hat inzwischen 80 Jahre auf Achsen. Im Spätherbst 1939 begann sein «Siegeszug». Als Leichtmetallbau-Zug war der «Fliegende Rhätier» schneller als alle anderen. Er ist das Pendant zum «Roten Pfeil» der SBB. Das Fahrzeug von nationaler Bedeutung soll in den nächsten Jahren fachgerecht restauriert werden.
Mit dem Projekt «Leichttriebzug» wendet sich die RhB dem Leichtbau zu. Es handelt sich zwar nicht um eine Leichtbau- sondern um eine gemässigte Leichtkonstruktion , den den rauen Bahnbetrieb besser aushält. Der Triebwagen ist kräftig genug, um eine mehrere Anhängewagen zu befördern. Die RhB beschafft vier Zugskompositionen. Als Triebfahrzeug wählt die RhB erstmals einen zweiklassigen Triebwagen mit 12 Sitzplätzen in 2. Klasse und 28 Plätzen in 3. Klasse. Die Fortschritte in der Elektrotechnik ermöglichen es inzwischen, leistungsfähige Schmalspur-Triebwagen mit Höchstgeschwindigkeiten von 65 km/h zu bauen. Der «Fliegende Rhätier» ist geboren und absolviert im Herbst 1939 die ersten Probefahrten auf dem Netz der RhB.
Die fachgerechte Wiederinstandstellung ist eines der nächsten Projekte von historic RhB. Gion Caprez hat anfangs Jahr die eindrückliche Geschichte dieses Fahrzeugs zusammengetragen und dabei interessante Aspekte zum damaligen «rhätischen Prestigeobjekt» gefunden. Demnächst wird sich eine Arbeitsgruppe um den Erhalt dieses Pionierfahrzeuges bilden. Die Restaurierung soll durch Fachpersonen aus der Denkmalpflege begleitet werden.